Dr. Alexander Stoppa, Technischer Leiter
Stellt man sich einen Schnitt durch ein modernes HMI vor, dann liegen in Blickrichtung des Benutzers mehrere Schichten hintereinander. Zuerst das Deckglas, dann der ITO-Sensor, welcher die Position des oder der Finger erkennt, danach das Display.
An den Übergängen entstehen Reflexionen,…
Wenn Sie sich an die physikalische Optik aus der Schule erinnern, dann wissen Sie, dass es immer an den Berührungsflächen optisch unterschiedlich dichter Materialien zu Reflexionen kommt. Genau diesen Fall haben wir bei unserem gedanklichen Schnitt durch das HMI. Legt man die einzelnen Schichten einfach hintereinander, befindet sich Luft dazwischen. An den Grenzflächen kommt es dann zu störenden Reflexionen, welche eine perfekte Ablesbarkeit beeinträchtigen.
…die sich aber vermeiden lassen.
Damit es nicht dazu kommt, füllt man im Reinraum alle Zwischenräume mit einem speziellen Kunststoff aus. Dieser hat die gleichen optischen Eigenschaften wie Glas. Entsprechend wird aus einem ‚Stapel von Scheiben mit Luft dazwischen‘ eine Scheibe mit gleichbleibender optischer Dichte. Die Dichtesprünge an den Übergängen Glas/Luft entfallen – und damit auch die störenden Reflexionen.